Augmented Reality und Virtual Reality: Wie sie die Landschaft des digitalen Storytellings verändern

Die Welt des Marketings befindet sich im steten Wandel. Um den sich verändernden Kunden-Erwartungen sowie den technologischen Fortschritten zu entsprechen, werden Werbestrategien immer wieder angepasst. Zwei der technologischen Entwicklungen, die derzeit eine dramatische Veränderung in der Landschaft des digitalen Storytellings hervorrufen, sind Augmented Reality (AR) und Virtual Reality (VR).

AR und VR sind keine neuen Konzepte in der Technologie, jedoch noch relativ neu in der Welt des Online-Marketings. Sie bieten eine völlig neue Ebene der Interaktivität, welche das Potenzial hat, die Art und Weise, wie Marken Geschichten erzählen und mit ihrem Publikum interagieren, grundlegend zu verändern.

 

AR vs. VR: Unterschiede und Anwendungen in der digitalen Welt

 

Augmented Reality (AR) und Virtual Reality (VR) sind zwei revolutionäre Technologien, die eine immer größere Rolle im Online-Marketing spielen. Obwohl sie oft zusammen erwähnt werden, gibt es zwischen den beiden Technologien wesentliche Unterschiede.

 

AR: die „erweiterte Realität“


Augmented Reality erweitert die reale Welt, indem sie digitale Informationen, Bilder oder Erlebnisse in die physische Umgebung einfügt. Sie „augmentiert“ oder erweitert unsere Realität, anstatt uns in eine komplett neue Umgebung zu versetzen. Dabei nutzt AR Geräte wie Smartphones, Tablets oder spezielle Brillen, um digitale Inhalte in die reale Welt zu projizieren.

Ein gutes Beispiel für eine AR-Anwendung ist die IKEA Place App. Diese ermöglicht es Kunden, Möbelstücke in ihrer eigenen Wohnung zu „platzieren", um zu sehen, wie diese dort wirken. Größe, Position und sogar Ausrichtung des Möbelstücks können verändert werden. So lassen sich Produkte ausprobieren, bevor sie gekauft werden.

Ein weiteres Beispiel ist die Verwendung von AR in Social-Media-Apps wie Snapchat und Instagram. Hier können Benutzer Filter und Linsen verwenden, um ihre Selfies mit lustigen und kreativen Overlays zu versehen.

Es gibt zahlreiche weitere Anwendungsmöglichkeiten für diese Technologien. Stellt euch vor, Architekten und Ingenieure könnten digitale Baupläne direkt über der tatsächlichen Baustelle visualisieren, was eine sofortige Analyse und Identifizierung von potenziellen Bauproblemen ermöglichen würde. In ähnlicher Weise könnten Handwerker wie Installateure von Anleitungen profitieren, die direkt auf die Komponenten projiziert werden, an denen sie arbeiten. Auf diese Weise wäre eine effiziente und genaue Installation sichergestellt.

 

VR: die künstliche Umgebung


Virtual Reality hingegen versetzt die Nutzer in eine vollständig künstliche, digital geschaffene Umgebung. Mit speziellen VR-Headsets, wie dem Oculus Rift oder dem HTC Vive, können Benutzer in eine komplett andere Welt eintauchen, die so realistisch wirken kann, dass sie unsere Sinne täuscht und uns glauben lässt, wir seien tatsächlich „dort“.

Im Online-Marketing bietet VR viele aufregende Möglichkeiten. So hat die Immobilienbranche VR beispielsweise genutzt, um potenziellen Käufern virtuelle Hausbesichtigungen zu ermöglichen. Mit einem VR-Headset können die Nutzer bequem von zu Hause aus durch die Räume eines Hauses oder einer Wohnung gehen, was sich besonders während der Pandemie als nützlich erwiesen hat.

Auch in der Reisebranche findet VR Anwendung. Beispielsweise hat die Firma „The Wild Within" eine VR-Erfahrung erstellt, in der Benutzer eine interaktive Reise durch den Great Bear Rainforest in British Columbia unternehmen können. Durch diese immersive Erfahrung können User die Schönheit und Einzigartigkeit der Gegend erleben, bevor sie sich für einen Besuch entscheiden.

 

VR in Schulung und Bildung

Darüber hinaus lassen sich derartige Technologien in Trainings- und Bildungsszenarien einsetzen: Hier können komplexe oder schwierig zu simulierende Situationen für Trainingszwecke abgebildet und geübt werden. Tatsächlich nutzen bereits verschiedene Sektoren wie Polizei, Militär und Gesundheitswesen diese Technologie zu Schulungszwecken.

Darüber hinaus könnte VR im Bildungsbereich dazu genutzt werden, die Dynamik sozialer Gruppen zu untersuchen, neue Orte zu erkunden oder praktisches Wissen zu vermitteln. Die Vorteile: All dies lässt sich ohne erhebliche Kosten realisieren. Zudem bieten diese Technologien die Flexibilität, Szenarien schnell anzupassen und individuell auf die Bedürfnisse der Lernenden zuzuschneiden.

 

Marke und Publikum stärker verbinden

 

Der Schlüssel zum effektiven digitalen Storytelling liegt in der Schaffung von emotionalen Verbindungen zwischen der Marke und dem Publikum. AR und VR bieten neue Wege, um dieses Ziel zu erreichen. Sie ermöglichen es den Marken, ihre Geschichten auf interaktive und eindringliche Weisen zu erzählen, die das Publikum direkt einbeziehen und ein stärkeres Engagement fördern.

Ein Markenprodukt oder -service durch AR oder VR zu präsentieren, bedeutet, dem Publikum eine interaktive und personalisierte Erfahrung zu bieten, die weit über das hinausgeht, was traditionelle Medien bieten können. Sie beziehen den Kunden in die Geschichte ein und geben ihm das Gefühl, Teil davon zu sein. Auf diese Weise entsteht eine stärkere emotionale Bindung, die letztlich zu einer stärkeren Markenbindung führt.

 

Was erwartet uns?

 

AR und VR revolutionieren die Art und Weise, wie Marken ihre Geschichten erzählen. Sie bieten die Möglichkeit, das Publikum auf einer tieferen, persönlicheren Ebene zu erreichen und ermöglichen es den Unternehmen, ihre Produkte und Dienstleistungen auf innovative und einprägsame Weise zu präsentieren.

Betrachtet man die kontinuierlichen Fortschritte in der Künstlichen Intelligenz (KI), können wir davon ausgehen, dass AR und VR einen bedeutenden Beitrag zur Gestaltung immer „realistischerer“ und nützlicherer Erlebnisse leisten werden.
Auch die zugehörige Hardware wird wahrscheinlich immer kompakter und benutzerfreundlicher. Eine denkbare Entwicklung: Kontaktlinsen mit eingebauter AR- und VR-Technologie zur alltäglichen Nutzung.

Zweifellos steht uns eine spannende Zukunft bevor, in der AR und VR eine noch größere Rolle bei der Gestaltung der Beziehung zwischen Marken und Konsumenten spielen werden.

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